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KUNST-GIGANTEN – AUF DEN SPUREN DA VINCIS

Eine Entdeckungsreise durch das Leben und Werk von Leonardo da Vinci führt uns in den Künstlerolymp des Renaissancezeitalters. Er war ein Universalgenie, dessen Talente und Fähigkeiten in vielen Bereichen der Kunst und Wissenschaft glänzten. Seine berühmten Werke wie die Mona Lisa und das letzte Abendmahl, sowie seine zahlreichen Erfindungen und Entwürfe zeugen von seiner Neugier und Kreativität. Auf unserer Reise werden wir uns mit seinen Meisterwerken, seinen Ideen und seinem Leben beschäftigen und erkennen, wie seine Arbeit die Kunst und Wissenschaft der Renaissance und darüber hinaus beeinflusst hat. Gemeinsam tauchen wir  in die Welt des unbeschreiblich talentierten Leonardo da Vinci.

Leonardo da Vinci war ein Universalgenie des 15. und 16. Jahrhunderts. Als Maler, Architekt, Ingenieur, Wissenschaftler und Erfinder hat er in vielen Bereichen einen bleibenden Einfluss hinterlassen. Geboren 1452 in Vinci, Toskana, begann er seine handwerkliche Ausbildung bei einem bedeutenden Vertreter der Frührenaissance in Florenz, Andrea del Verrocchio. Er trat der Zunft der Maler bei und hatte die erste Gelegenheit, die Anatomie des menschlichen Körpers zu studieren.

Leonardo da Vinci war nicht nur wegen seiner Kunst so berühmt. Stattdessen wie folgt: seine Erfindung der Luftschraube war ein Vorläufer des Helikopters.

Nach Florenz zog er nach Mailand an den Hof des Herzogs Ludovico Sforza, wo er sich als Ingenieur, Architekt, Bildhauer, Maler und Musiker empfahl und berühmte Werke wie „Die Dame mit dem Hermelin“ und das „Abendmahl“ schuf. Das Abendmahl, ein Fresko in der Kirche Santa Maria delle Grazie, ist bekannt für seine realistischen und emotionalen Darstellungen der Figuren und die Verwendung von Licht und Schatten. Die Arbeit an seinem berühmtesten Werk begann er 1495, diese Arbeit führte er bis 1498 fort. Das Abendmahl zeigt Jesus Christus und seine zwölf Jünger während des letzten Abendmahls, bevor Jesus gefangen genommen und gekreuzigt wurde.

Mosaik „Das letzte Abendmahl Jesu Christi“ von Giacomo Raffaelli in der Wiener Minoritenkirche

Nachdem Herzog Ludovico Il Moro von Mailand von der französischen Armee unter Ludwig XII besiegt wurde, begann Leonardo da Vinci eine Reise, die ihn durch Mantua, Venedig und schließlich Friuli führte. Während dieser Zeit beschäftigte er sich hauptsächlich mit dem Bau von Brücken. Nach einer kurzen Rückkehr nach Florenz, wo er das berühmte Porträt der „Mona Lisa“ malte, kehrte Leonardo für eine längere Zeit nach Mailand zurück. Er setzte dort seine Studien in Anatomie, Urbanistik, Optik und Ingenieurwissenschaften fort. Später zog er nach Rom und schließlich nach Frankreich, auf Einladung von König François I. Dort arbeitete er als „erster Maler und Ingenieur des Königs“ im Schloss Cloux. Leonardo starb am 2. Mai 1519 in seinem Wohnsitz. Laut seinem Testament hinterließ er alle Manuskripte, Zeichnungen und Instrumente seinem Schüler Francesco Melzi und die noch im Studio befindlichen Gemälde einem anderen Schüler, Sarai. Seit Melzis Tod im Jahr 1570 begann die Zerstreuung des leonardischen Erbes.

Die „Mona Lisa“ ist ein weltberühmtes Ölgemälde aus der Hochphase der italienischen Renaissance; bestaunen kann man das Kunstwerk im Louvre in Paris.

Info

Was ist ein Fresko?

Als Fresko bezeichnet man das Ergebnis einer speziellen Maltechnik, bei dieser werden Farben auf den noch frischen Kalkputz einer Wand aufgetragen. Der Begriff leitet sich von dem italienischen Wort fresco ab, welches so viel wie frisch bedeutet. Seine Blütezeit erreichte die Freskomalerei ab Ende des 13. Jahrhunderts in Italien, angewandt wurde sie vor allem in Kirchen und Palästen. Die Freskotechnik gilt als besonders anspruchsvoll, da das Auftragen der Farbe nur möglich ist, wenn der Putz noch feucht ist. Aus diesem Grund setzt sich das Gesamtwerk meist aus mehreren Teilstücken zusammen. Fresken zeichnen sich durch ihre leuchtenden Farben und dauerhaften Schönheit aus. Obwohl die Technik anspruchsvoll ist, ist das Fresko eine der bewährtesten Methoden zur Schaffung monumentaler Wandbilder.

Die Mona Lisa

Die Mona Lisa, auch bekannt als La Gioconda oder La Joconde, ist ein Meisterwerk der Renaissance-Malerei und eines der bekanntesten Kunstwerke der Welt. Das Ölgemälde wurde von dem italienischen Maler Leonardo da Vinci zwischen 1503 und 1506 geschaffen und befindet sich heute im Louvre in Paris. Das Porträt zeigt eine junge Frau, die als Lisa Gherardini identifiziert wurde, die Ehefrau eines Florentiner Kaufmanns. Es ist bekannt für die subtilen und raffinierten Techniken, die Leonardo bei der Schaffung des Porträts verwendet hat, insbesondere die subtile Verwendung von Licht und Schatten, die eine beeindruckende Tiefe und Dimension verleihen. Ein besonderes Merkmal der Mona Lisa ist ihr leicht gekräuseltes Lächeln, das bis heute viele Interpretationen hervorgerufen hat. Einige sehen darin ein Ausdruck von Ironie oder Geheimnis, während andere es als ein Ausdruck von Weisheit betrachten. Das Gemälde ist ebenfalls bekannt für seine Reisen und Abenteuer. Es wurde im Jahr 1911 aus dem Louvre gestohlen und erst zwei Jahre später wiedergefunden. Es ist auch auf Ausstellungen in anderen Ländern und Museen gereist und hat dazu beigetragen, das Interesse an der Kunst der Renaissance zu wecken und zu fördern. Zusammengefasst ist die Mona Lisa ein Meisterwerk der Kunstgeschichte, es bleibt eines der am meisten betrachteten und bewunderten Kunstwerke der Welt.

Leonardo da Vincis Erfindungen

Leonardo erfand unter anderem verschiedene Fluggeräte, einen Helikopter, den Fallschirm, einen Panzer, eine Dampfkanone, ein Automobil, ein U-Boot und einen Taucheranzug. Auch wenn viele der Erfindungen nur als Skizze existierten inspirierten diese zahlreiche Forscher und Wissenschaftler weltweit.

Es existiert der Mythos, dass einige seiner Erfindungen niemals funktionieren hätte können. Weitere gehen davon aus, dass viele seiner Erfindungen lediglich kopiert wurden. Tatsächlich sind beide dieser Aussagen wahr.

Leonardo da Vinci trug immer ein Zeichenblock bei sich, um seine Ideen, die ihm im täglichen Leben einfielen, sofort aufzuschreiben und zu skizzieren. Diese Skizzen konnten einfache Zeichnungen von Geräten sein, meist ohne Anspruch auf Umsetzbarkeit. Er machte diese Notizen nur für sich, um über ihre Machbarkeit nachzudenken, während er sie skizzierte. Wenn er zurück in seiner Werkstatt war, legte er diese Notizen beiseite und es konnte vorkommen, dass er nie wieder hineinsah. Daher blieben viele seiner Skizzen ungenutzt. Umgekehrt konnte daraus aber auch zum Beispiel ein großes Bauvorhaben werden, ein Automat für ein fürstliches Fest oder auch ein Gemälde.

Leonardos Notizbücher, die als Codices bezeichnet werden, sind teilweise erhalten geblieben und verteilen sich heute auf Museen in Spanien, England, Frankreich und Italien. Die Codices wurden größtenteils digitalisiert und können online eingesehen werden. 1994 erwarb Bill Gates das einzige Leonardo-Manuskript im Privatbesitz, den Codex Leicester.

Leonardo da Vinci war ein gelehrter Renaissance-Mann, der eine umfangreiche Bibliothek besaß, die sowohl zeitgenössische Bücher als auch Werke antiker Gelehrter und Ingenieure wie Platon, Euklid und Archimedes enthielt. Er strebte danach, das damalige Wissen der Welt zu erfassen und zu verbessern, und hatte den Ehrgeiz, alle bekannten Informationen zu sammeln und zu vereinfachen, um sie weiter zu entwickeln. Leonardo war gut vernetzt in der wissenschaftlichen Welt Europas, was zu einem ständigen Austausch von Ideen führte. Die Renaissance-Gelehrten betrachteten es als ihre Aufgabe, hervorragende Ideen zu übernehmen und zu verbessern, um den Fortschritt der Menschheit voranzutreiben. Daher kann es aus heutiger Sicht wie Plagiat aussehen, aber für die Gelehrten der Renaissance war es ein Prozess des fächerübergreifenden wissenschaftlichen Austauschs. In diesem Sinne hat Leonardo da Vinci sowohl antike als auch zeitgenössische Ideen kopiert und oft weiterentwickelt.