Wohnen

KOMFORT VON KLEIN BIS GROSS

Das Kinderzimmer ist gleichermaßen Rückzugsort und Wohlfühloase für den Nachwuchs.
Hier wird nicht nur gespielt und gelacht, sondern auch gelernt und geschlafen. Um die bestmögliche Umgebung für ein gesundes Aufwachsen zu schaffen, sollten Eltern umbau- bzw. erweiterbare Kindermöbel aus nachhaltiger Produktion und ökologischen Materialien wählen.

Da ein Kind schnell wächst und sich damit auch seine Bedürfnisse ändern, ist es oft eine Herausforderung, ein Zimmer zu gestalten, das diesen Anforderungen gerecht wird. Daher sind „mitwachsende“ Möbel die optimale Lösung und eine lohnende Investition in die Zukunft des Kindes – denn diese können an die sich ändernden Gegebenheiten angepasst werden und somit über viele Jahre hinweg im Einsatz bleiben.

Ein gutes Beispiel hierfür sind multifunktionale Möbelstücke, die sich nach Bedarf umbauen lassen: So können beispielsweise Babybetten später in Kinder- oder sogar Jugendbetten umgewandelt werden. Auch Schränke, Regale und Schreibtische können mit Erweiterungsmodulen an die Anforderungen des Kindes angepasst werden und lassen sich somit viele Jahre altersgerecht nutzen.

Mitwachsender Kinderstuhl „Tripp Trapp“ von Stokke, ca. 239 € / Dieses Etagenbett „Seaside Lille+ low“ von Oliver Furniture ist umwandelbar in zwei einzelne Juniorbetten

Auch modulare Systeme, die sich flexibel an das Alter des Kindes und daraus Erfordernisse anpassen lassen, sind eine beliebte Option. Dabei können einzelne Schuladen- oder Regalmodule beliebig kombiniert werden, um ein individuelles Raumkonzept zu schaffen. Dies bietet maximale Flexibilität sowie die Möglichkeit, das Zimmer nach und nach zu erweitern oder zu verändern – ganz nach Bedarf und den Wünschen des Kindes

Beispiel eines mitwachsenden Kinderzimmers von Paidi.
Fünf-in-Eins: Das Kinderbett „Wood Mini+“ von Oliver Furniture ist mit einem Umbaukit vom Babybett bis zum Juniorbett einsetzbar.
Diese Wickeltische von Ikea lassen sich ganz einfach zu einer Kommode umfunktionieren.

Doch nicht nur die Funktionalität des Mobiliars ist von Bedeutung, sondern auch die Wahl der Materialien. Ein Kind verbringt in der Regel viel Zeit in seinem Zimmer – daher sollten die Produkte möglichst aus natürlichen, schadstofffreien Materialien bestehen, um dem Nachwuchs ein gesundes Umfeld zum Aufwachsen zu bieten. Da auch das Thema Nachhaltigkeit hier eine nicht unwesentliche Rolle spielt, sollten die Aspekte Umweltfreundlichkeit und Gesundheit bei der Gestaltung des Kinderzimmers Hand in Hand gehen. Natürliche Materialien wie Massivholz, Kork oder Bambus sind hier eine gute Wahl: Diese Materialien zeichnen sich durch hohe Robustheit und eine besonders lange Lebensdauer aus – was gerade dann von Vorteil ist, wenn es sich um ein mitwachsendes Möbelstück handelt.

Auch auf die Lackierung sollte beim Kauf von Holzmöbeln geachtet werden. Hier sollten bevorzugt Möbelstücke mit unbehandelten Holzoberflächen oder natürlichen Versiegelungen (z. B. Wachs oder natürliche Öle) gewählt und auf chemische Lacke verzichtet werden. Textilien aus Baumwolle oder Wolle sowie Stoffe aus recycelten Grundmaterialien sind für Teppiche, Vorhänge und auch für Kleidung empfehlenswert. Zu vermeiden sind Produkte aus PVC oder unbeschichtete Spanplatten, da diese oft den schädlichen Stoff Formaldehyd enthalten, der die Raumluft des Kindeszimmers verunreinigen und somit die Gesundheit des Kindes gefährden kann.

Bei einem mitwachsenden Kinderzimmer sollte also nicht nur auf praktische Aspekte Wert gelegt werden, sondern auch auf eine unbedenkliche Verarbeitung sowie die Verwendung hochwertiger, ökologischer Materialien. So lässt sich am Ende viel Geld und Platz sparen – und die Bedürfnisse des Kindes können mit gutem Gewissen über viele Jahre hinweg erfüllt werden.

Woran erkenne ich, ob Möbel, Textilien oder Spielzeug unbedenklich für mein Kind sind und nachhaltig produziert wurden?

Ein Großteil der Kindermöbel ist heutzutage aus Holz. Jedoch gibt es auch dort große Unterschiede, die auf den ersten Blick nicht immer erkennbar sind. Wer Wert auf nachhaltig produzierte Möbelstücke legt, sollte sicherstellen, dass diese aus einer Forstwirtschaft kommen, die das Holz unter ökologischen und umweltfreundlichen Aspekten verarbeitet. Dabei ist der gesamte Prozess von der Fällung des Baumes bis hin zum Verkauf im Laden zu beachten. Eine gute Orientierung hierfür bieten einige Gütesiegel, wie das FSC Siegel oder der Blaue Engel. Ein Möbelstück mit so einem Gütesiegel wurde genau geprüft und garantiert eine nachhaltige Produktion.

Neben den ökologischen Aspekten spielt Sicherheit besonders im Kinderzimmer eine sehr wichtige Rolle. Der Nachwuchs soll ohne Bedenken spielen und toben können. Um sicherzugehen, dass Spielzeuge oder Möbelstücke keine Gefahr darstellen gibt es Institute, wie den TÜV, Intertek GS oder das goldene M, die die Produkte genau unter die Lupe nehmen. Durch Zertifikate dieser Art können Eltern sicher sein, dass Möbel und Spielzeuge nicht zur Gefahrenquelle im Kinderzimmer werden.