Homestory

Zu Gast bei … Mila Kunis und Ashton Kutcher

Selten hat sich ein Farmhaus so stylish präsentiert wie das der Hollywoodstars Ashton Kutcher und Mila Kunis. Beim Umbau des Holzhauses, das sich in den Hügeln oberhalb von Los Angeles befindet, haben die beiden aber auch viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt.
Das Ergebnis ist in jeder Hinsicht „wow“ …



„Wir wollten ein Zuhause, kein Anwesen“, betont Mila Kunis im Hinblick auf das zweieinhalb Hektar große Grundstück, auf dem sich seinerzeit ein im Jahr 1930 entworfenes Farmhaus befand und das nach fünfjähriger Umbauzeit nun den neuen Wohnsitz des Schauspielerpaars beherbergt – samt Haupthaus, einem Gästehaus, weitläufigem Garten mit Pool sowie einem freistehenden Barbecue-Pavillon. „Das Haus sollte wie eine jahrzehntealte Scheune aussehen, die zu einem Haus umgebaut wurde, aber gleichzeitig auch Modernität und zeitgenössische Relevanz ausstrahlen“, ergänzt Ashton Kutcher. Zwar besaßen die beiden vorher mit ihrer 8,7-Millionen-Strandvilla in Santa Barbara bereits ein beneidenswertes Eigenheim, und doch fehlte ihnen dort offenbar etwas.

Und genau das scheinen der „Two and a Half Men“-Star und seine gebürtig aus der Ukraine stammende Ehefrau nun auf KuKu Farms, wie sie ihr Grundstück getauft haben, gefunden zu haben.

Gemeinsame Designliebe

Das fünfjährige Abenteuer des designbegeisterten Schauspielerpaares begann mit Pinterest-Boards, die beide unabhängig voneinander zusammenstellten, um die persönliche Vision des Projektes zu konkretisieren. Glücklicherweise schienen sich die ästhetischen Vorlieben der beiden perfekt zu ergänzen. „Als wir uns die Pinnwände des anderen ansahen, waren 90 Prozent der Bilder, die wir ausgewählt hatten, die gleichen, und die meisten Häuser, die wir anpinnten, wurden von Howard entworfen“, erinnert sich Kutcher – und meint damit den Architekten Howard Backen von Backen & Gillam Architects.

Backen gilt als Meister des modernen Landhauses, der es wie kaum ein anderer versteht, traditionellen Formen und rustikalen Materialien ein Gefühl von Poesie und einen hellen, zeitgenössischen Geist zu entlocken. Das Haus von Kutcher & Kunis ist ein Zeugnis für seinen alchemistischen Umgang mit wiederverwertetem Holz, Betonplatten und Glas. „Howard ist wie ein großartiger Software-Designer ­– jemand, der Design als Akzentuierung der Funktion betrachtet“, sagt Kutcher, der über umfangreiche Erfahrungen mit Technologie-Start-ups verfügt. „Ein Software-Designer will die Menschen mit möglichst wenigen Klicks dorthin bringen, wo sie hinwollen. Howard möchte seine Kunden mit möglichst wenigen Türen und Hindernissen dorthin bringen. Er weiß aber auch, dass es bestimmte Stellen gibt, an denen man eine Barriere braucht, um eine Schwelle zu markieren und ein wenig Reibung zu erzeugen.“

Wissbegierde und Leidenschaft im gestalterischen Prozess

Howard Backen gibt das Kompliment zurück. „Ashton und Mila sind zwei der intelligentesten und wissbegierigsten Menschen, mit denen wir je gearbeitet haben. Wir haben über alles gesprochen, von der Größe der Balken über die Details der Querverstrebungen bis hin zu den Verbindungen zwischen den Holzplanken und dem Beton. Diese Art von Gesprächen führen wir nicht mit jedem Kunden“, sagt der Architekt.

Stephanie Gerwin, Backens Mitarbeiterin, schließt sich dieser Meinung an. „Mila und Ashton waren bei jedem Schritt dieses langen und komplexen Prozesses dabei, als echte Mitglieder des Designteams“, betont sie das Engagement des Paares, ein nachhaltiges Wohlfühl-Zuhause für sich und Töchterchen Wyatt (7) und Sohn Dimitri (5) zu schaffen. Das das Haus wird vollständig durch Photovoltaikanlagen versorgt, die über der weitläufigen Veranda, die sich an einer Seite des Hauptgebäudes entlang erstreckt, nicht sichtbar sind.

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Der Kristall-Kronleuchter schmückt die Entertainment-Scheune, in der sich die beeindruckenden Glasfronten über 5 Meter in die Höhe strecken.

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Die Sicht reicht vom Grillpavillon über den Pool bis hin zum Haupthaus.

Bomma Pendelleuchten beleuchten die Sebastian Cox Küche von deVOL. Bodenfliesen von Tabarka Studio, Armaturen von Perrin & Rowe und eine Leuchte über dem Frühstücks- tisch von Apparatus.

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Ein Gästezimmer mit Blick auf die großzügige Entertainment-Scheune ist mit einem Cisco Home-Bett, einer Ottomane und Vaughan-Lampen ausgestattet.

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Montauk-Sofas, eine Vaughan-Stehlampe und ein antiker Teppich von Woven schmücken das Wohnzimmer, in dem die Fugen der Bretterwände aus Beton perfekt mit den Dielen des alten Eichenbodens übereinstimmen.

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Nachhaltigkeit und Ästhetik perfekt vereint

Das raffinierte architektonische Vokabular und die robuste Materialpalette des Hauses bildeten auch die Grundlage für die Arbeit der Innenarchitektin Vicky Charles, die sich dem Projekt anschloss, nachdem sie gerade ihren Posten als globale Designchefin der Soho House Clubs aufgegeben hatte.

„Mila war mit ihrem ersten Kind schwanger, als wir diese Reise begannen. Wir verbrachten Monate damit, uns Materialien und Farben anzusehen, um die richtige visuelle Sprache zu finden. In unseren Gesprächen ging es nicht nur um das Land und die Architektur, sondern auch um die Zukunft der Familie“, erinnert sich die Innenarchitektin.

Zusätzlich zu den neuen, scharf geschnittenen Tischen und den kuscheligen, super bequemen Sitzgelegenheiten integrierte Vicky Charles Elemente aus den früheren Häusern ihrer Kunden, insbesondere eine Reihe von maßgefertigten silbernen Thronsesseln, die Kutcher auf einer Reise nach Indien in Auftrag gegeben hatte, und einen extravaganten, riesigen Kristalllüster, der völlig konträr zu den bodenständigen Formen und Materialien der Architektur zu sein schien. „Wir dachten, es wäre lustig, dieses unglaublich opulente Ding in einer Scheune hängen zu haben. Es nimmt das Anwesen irgendwie auf die Schippe“, sagt Kunis über das bemerkenswerte Kristallkunstwerk.

Ein Rückzugsort mit Stil und Seele

Trotz selbstironischer Andeutungen wie dieser bleibt die Seele des Hauses von Kutcher und Kunis mit der akribischen Planung und der großen Liebe zum Detail verbunden, die die Hausbesitzer und ihre Designer in jeden Aspekt des Projekts gesteckt haben. „Um in einem Raum Ruhe zu empfinden, muss alles in Ordnung sein“, sagt Kutcher. „Wenn die Welt um einen herum nicht in Ordnung ist, ist es schwer, sein Gehirn in Ordnung zu bringen. Wenn wir in unserem Zuhause sind, macht die Welt einfach Sinn.“