DOMIZIL IN DEN HAMPTONS
Die US-amerikanische Schauspielerin Molly Sims und ihr Mann, der Filmproduzent und ehemalige Netflix-Chef Scott Stuber, haben sich auf Long Island ein stilvolles, kreatives Refugium geschaffen. Gemeinsam mit ihren drei Kindern genießen sie hier ihre Auszeit vom Alltag, so oft es geht.
Ein Statement, das für sich spricht: „Die Hamptons sind mein Glücksort“, sagt Molly Sims, die als Model, Schauspielerin, Podcast-Moderatorin und Autorin ein echtes Multitalent ist. Seit letztem Jahr ist sie auch erfolgreiche Unternehmerin: 2023 gründete sie die exklusive Pflegelinie YSE („wise“) Beauty und fungiert seit dem Launch der Marke als Chief Creative Officer. Ihr erstes Haus in den Hamptons kaufte sie 1999. Als sie 2011 den Filmproduzenten Scott Stuber heiratete, sagte sie zu ihm: „Ich werde die Hamptons nie aufgeben.“
Wunschdomizil in Sagaponack
Glück ist am schönsten, wenn man es teilt – und so kaufte das Paar 2018 ein Stück Land in Sagaponack, am östlichen Ende von Long Island, um dort ein Strandhaus mit viel Platz für die Familie und den Besuch von Freunden zu errichten. Nach vier Jahren Bauverzögerungen und unzähligen Videocalls konnten Molly, Scott und ihre drei Kinder – der 12-jährige Brooks, die 9-jährige Scarlett und der 7-jährige Grey – endlich ihren ersten Sommer in ihrem neuen Refugium genießen.
Tradition mit modernem Twist
Die Moderatorin des renommierten Beauty-Podcasts „Lipstick on the Rim“ beauftragte den Designer Dan Scotti mit dem Projekt, der auch das vorherige Haus der Familie in den Hamptons entworfen hatte. Zusammen mit dem Architekten Raymond Renault schuf er ein Haus, das die traditionelle Schindelarchitektur der Hamptons mit modernem Minimalismus verbindet. Molly Sims holte dazu ihre Freundin Mimi Brown für das Interieur und die AD100-Designerin Brigette Romanek für die Gestaltung der Bäder ins Boot. Das Haus besteht aus mehreren Gebäuden mit Giebeldächern, die durch gläserne Windfänge verbunden sind. Im Westen befindet sich ein Gästetrakt mit zwei Schlafzimmern, „sodass eine ganze Familie ihre Privatsphäre abseits der anderen haben kann“, erklärt die Hausherrin.
Das Herzstück des Hauses
Im Zentrum des Domizils befindet sich ein großzügiger Raum, den sie als Bar bezeichnet, obwohl es eigentlich ein Salon mit einer integrierten, perfekt ausgestatteten Bar ist. Der L-förmige Bereich beherbergt den Hauptwohnbereich der Familie. Die offene Küche, das Esszimmer und das vertiefte Wohnzimmer nehmen hier den größten Teil des ersten Stocks ein, wobei eine gesamte Glaswand den Blick auf den von der LaGuardia Design Group gestalteten Außenbereich freigibt. „Mir war klar, dass die Küche der größte Raum im ganzen Haus sein muss, weil sich alle immer in der Küche aufhalten. Doch so ziemlich das ganze Haus eignet sich zum Unterhalten und zum Draußensein“, so die 51-Jährige.
Ein Interieur zum Wohlfühlen
Die Inneneinrichtung war für den Designer Dan Scotti ebenso wie für seine Auftraggeberin vom ersten Tag des Bauvorhabens an ein zentrales Thema. Scotti beschaffte oder entwarf selbst viele Möbelstücke nach Maß, um eine perfekte Ausstattung mit langer Beständigkeit zu gewährleisten. Viele Möbel für den Innenbereich wurden mit Stoffen für den Außenbereich bezogen, um sie strapazierfähiger zu machen und vor Beschädigungen durch die Kinder zu schützen, wenn diese nach dem Schwimmen mit ihrem Eis durchs Haus laufen. Andere Möbel sind alte Sammlerstücke, die bei 1stDibs oder Wyeth, zwei der renommiertesten internationalen Vintage- und Design-Onlinestores, erworben wurden.
„Im gesamten ersten Stock haben wir die Farbpalette relativ neutral gehalten, damit der Blick auf die Kunstwerke und die Gärten gelenkt wird“, sagt der Designer. Creme- und Weißtöne dominieren, während die vielen weißen Eichenhölzer im Haus für eine warme Atmosphäre sorgen. Dank maßgefertigter Teppiche und reichhaltiger Stoffe gibt es zudem viel Textur, was den Wohlfühlcharakter noch unterstreicht.
Kunst als Highlight
Als leidenschaftliche Kunstsammlerin hat Molly Sims mehrere Originalwerke für das Haus in Auftrag gegeben. Dazu gehören ein Gemälde von Jonathan Ryan, das aus Sand besteht („Jeder versucht, es zu berühren“, schmunzelt sie), ein Diptychon von Matthew Brandt und ein Neonschild von Olivia Steele.
Letzteres nimmt die gesamte Wand über dem Esstisch ein. Dan Scotti erzählt, dass sie sogar eine Speisekammer-Tür verschoben haben, damit das Schild bestmöglich zur Geltung kommt. Zu lesen ist in Leuchtschrift: „This is where it gets interesting…“ („Hier wird es interessant …“). Für Molly Sims ist der Spruch eine Art Anspielung darauf, wie sich das Miteinander und der familiäre Alltag entwickeln. „Manchmal erklimmt man den Berg, manchmal geht man den Berg hinunter“, sagt sie. „Aber ich denke, es beschreibt einfach unser Leben.“
In ihrem Refugium in den Hamptons finden Molly, Scott und ihre Kinder immer wieder eine wunderbare Balance zwischen Familienleben, Erholung und Kreativität – ganz wie man es von einem „Glücksort“ wie diesem erwarten darf.
„Mir war klar, dass die Küche der größte Raum im ganzen Haus sein muss, weil sich alle immer in der Küche aufhalten.“
Molly Sims